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Vollmer Zwillinge erodieren PKD-Kreissägen automatisiert 04.12.2024
zur ÜbersichtDie neuen Scheibenerodiermaschinen QS 860 und QSF 860 sehen gleich aus, sind beinahe identisch aufgebaut und zeichnen sich doch durch entscheidende Unterschiede aus: Der eine Zwilling des Biberacher Schärfspezialisten Vollmer schärft die Freiflächen von PKD-Kreissägen, der andere Zwilling die Flankenfreiflächen. Intuitive Steuerung, integrierte Messeinrichtungen sowie Handlingsysteme sorgen für eine automatisierte Bearbeitung. Die Digitalisierung über serienmäßiges IoT-Gateway, Dateneingabestation und DNC-Betrieb optimieren die Erodierprozesse für die Herstellung und Instandhaltung von PKD-Kreissägen.
Neue Erodiermaschinen heißen QS 860 und QSF 860
Es ist seine Härte zehn, die den Diamanten zum König der Zerspanung machen. Mit PKD (polykristalliner Diamant) bestückte Kreissägen erzielen nicht nur hohe Standzeiten in der Holz- und Metallverarbeitung, sondern sind nahezu konkurrenzlos beim Zuschnitt von hochabrasiven Verbundwerkstoffen. Damit PKD-Kreissägen ihre Schärfe erhalten, hat der Biberacher Schärfspezialist Vollmer zwei neue Scheibenerodiermaschinen auf den Markt gebracht. Mit den Zwillingen QS 860 und QSF 860 können einerseits Sägenhersteller ihre PKD-Kreissägen mit unterschiedlichen Geometrien und Durchmessern von 80 bis 860 Millimetern produzieren. Andererseits nutzen Schärfdienste, Möbelbauer oder Dämmstoffproduzenten die Erodiermaschinen, um bereits eingesetzte PKD-Kreissägen wieder präzise nachzuschärfen. Für die mannlose Bearbeitung rund um die Uhr sorgen Vollmer ND Handlingsysteme, die bis zu drei Maschinen automatisiert bestücken – je nach Modell und Ausstattung mit bis zu 650 PKD-Kreissägeblättern.
Die Vollmer Zwillinge haben viel gemeinsam
Gemeinsam ist beiden Maschinen ein robuster Aufbau, eine komplette CNC-Steuerung sowie Messeinrichtungen für vollautomatische Einricht- und Arbeitsabläufe. Sie verfügen über Messtaster, die alle relevanten Parameter erfassen und eine präzise 3D-Messgenauigkeit liefern. Die Sensorik erkennt neu eingesetzte Zähne und schärft sie auf Maß. Automatisch erfassen die Vorschubklinken ausgebrochene Zähne und bestimmen die Zahnteilungen, so dass eine manuelle Einstellung nicht erforderlich ist. Dank der bewährten Vollmer Bedienung können Anwender die QS 860 und QSF 860 über Touchscreen oder Tastatur steuern und programmieren. Da die Maschinen über eine identische Verwaltung der Erodierscheiben verfügen, müssen einmal vermessene Erodierelektroden nach dem Wechsel nicht erneut vermessen werden. Zudem werden Erodierelektroden nach Verschleiß automatisch abgerichtet, um die ursprüngliche Güte wieder herzustellen.
In der Sägezahnbearbeitung ist jeder Zwilling einzigartig
Einen Unterschied machen die Zwillinge beim Erodieren des PKD-Sägezahns – die eine schärft dessen Freiflächen, die andere seine Flankenfreiflächen. Die QS 860 erodiert Freifläche mit verschiedenen Geometrien und Zahnformen und vermisst automatisch die Frei- oder Schrägschliffwinkel. Dies erhöht den Bedienkomfort bei der Bearbeitung eines Profils und trägt maßgeblich zur Fehlervermeidung bei. Zudem beherrscht die Maschine die Bearbeitung von Hohlrücken-Geometrien, was bei PKD-Kreissägen zu besonders sauberen und präzisen Schnitten führt.
Bislang einzigartig ist, dass sich bei der QS 860 eine zweite Bearbeitungsspindel verwenden lässt, die über eine Umfangselektrode Konturen an der Freifläche wie konkave Radien oder V-Formen erodieren kann. Diese Bearbeitung erfolgt in einer Werkzeugaufspannung zusammen mit der Standard-Freiflächenbearbeitung. So werden Rüstzeiten enorm reduziert und die Qualität der PKD-Sägen erhöht, da kein Umspannen erfolgen muss.
Für die Bearbeitung der Flankenfreiflächen ist die QSF 860 konzipiert, sie nimmt über einen integrierten Messtaster alle relevanten Parameter wie Schnittbreite oder Stammblattdicke auf. Auch das Einmessen unterschiedlicher Sägearten bei verschiedenen Radial- und Tangentialwinkel erfolgt automatisiert.
Digitalisierung steigert Effizienz der Erodiermaschinen
Über das serienmäßige IoT-Gateway (Internet of Things) tauschen die Zwillinge die erfassten Betriebs- und Maschinendaten aus, um beispielsweise die Maschinenauslastung in Echtzeit zu ermitteln. Eine Dateneingabestation ermöglicht es, während des Betriebs neue Aufträge an einem externen Arbeitsplatz vorzubereiten und dadurch die Maschinen noch produktiver zu nutzen. Um bereits geschriebene Programme zentral zu verwalten und maschinenübergreifend zu verwenden, steht ein DNC-Betrieb (Distributed Numerical Control) zur Verfügung, der auf der kundeneigenen EDV-Anlage betrieben wird. Das Vollmer Dashboard visualisiert Maschinendaten live und liefert detaillierte Zustandsinformationen der Maschine – und dies weltweit zu jeder Zeit und mit jedem Endgerät.
„An beide Erodiermaschinen lässt sich auch unser neues Vollmer Filtrationssystem 400 anschließen, um über eine Feinst-Filtration das Dielektrikum hochwertig zu reinigen“, sagt Thomas Wenger, Produktmanager für die QS 860 und QSF 860 bei der Vollmer Gruppe. „Feststoffe werden im VFS 400 in einer Filtereinheit mit kleinen Filterelementen aus der Flüssigkeit ausgeschieden, was wiederum beim Erodierprozess zu einer verbesserten Oberflächengüte führt und sich dadurch sowohl Qualität als auch Standzeit der PKD-Kreissägen signifikant steigern lässt.“
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Ingo WolfMarketing Services